Als ich 2011 insgesamt fünf mal in der Papierfabrik war, gab es zu diesem Zeitpunkt nur ein Graffito – im gesamten Gebäudekomplex. Ansonsten war die Papierfabrik noch in einem guten Zustand. Zwar waren die Maschinen schon ausgebaut, ansonsten war jedoch noch fast alles vorhanden. Es gab teilweise noch Strom und Wasser, ausgerüstete Werkstätten, Büroräume und Messwarten. Fünf Jahre später - im August 2016 - gab es zehntausende Graffiti, viele Türen und fast alle Scheiben waren zerschlagen und sogar Brände wurden gelegt. Teils wurden Löcher in die 20cm dicke Außenwand geschlagen um sich Zugang zu verschaffen. Zudem gab es bis März 2016 47 Brandeinsätze und ein Jahr später sogar einen Mord.
Mit dieser Arbeit möchte ich dokumentieren, wie sich die Fabrik von 2011 bis 2016 verändert hat.
Hugo Hermes, geboren am 4. Mai in Meyenburg, war ein deutscher Kaufmann und Mitglied des Deutschen Reichstags. Er war Mitinhaber des 1861 gegründeten Waren-Kommissions-Geschäftes Hermes und Hey. 1878 kaufte Hugo Hermes die Papierfabrik Dr. Bock in Düsseldorf Bilk und erweiterte so sein Unternehmen um eine Papierproduktion.
Mit der steigenden Nachfrage und der darauffolgenden steigenden Produktion wurde es in Bilk zu eng, weshalb die Papierfabrik 1911 in die Fringsstraße im Hafen expandierte. Die Fabrik produzierte unter anderem Karton für Persilverpackungen.
1915 übernahm die Familie nach Hugo Hermes‘ Tod die Firma. 2003 übernahm die Curtis 1000Europe AG die Papierfabrik von RWE Umwelt. 2008 meldete das Unternehmen Insolvenz an. Einer der Gründe waren die hohen Stromrechnungen an die Düsseldorfer Stadtwerke, welche in etwa 10 Millionen Euro jährlich betrugen und schätzungsweise rund ein Drittel der Ausgaben ausmachte. Bis mindestens 2012 gab es einen Pförtner auf dem verlassenen Gelände. Ich war 2011 insgesamt fünf mal in der Papierfabrik, um dort zu fotografieren. Damals gab es teilweise noch Strom und Wasser auf dem Gelände. Die Fenster, Türen und Tore waren noch intakt.
Die Gebäude werden momentan (Stand: September 2018) abgerissen, mit dem Neubau einer Bürolandschaft wird im November begonnen. Die C-View Offices sollen dann planmäßig im Frühjahr 2020 bezugsbereit sein.
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